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Echoe: Echoe (Review)

Artist:

Echoe

Echoe: Echoe
Album:

Echoe

Medium: CD/Download
Stil:

Alternative Funky Prog Rock

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 52:42
Erschienen: 03.02.2012
Website: [Link]

Die Idee, Prog Rock mit alternativen Sounds zu kombinieren, war spätestens seit RIVERSIDE nicht mehr der neueste Schrei, und gerade in den letzten Jahren hat sich dieser Genremix beachtlich etabliert. Dass es dennoch immer neue Bands gibt, die mit originellen Ideen Schwung ins auspendelnde, äh, Pendel bringen, demonstrieren ECHOE aus unserem Nachbarland Polen.

Bei der Band gehört beispielsweise ein Klavier zum festen Inventar des Gesamtsounds, besonders die massive Integration von Funk-Sounds ist es aber, die ECHOE ein Alleinstellungsmerkmal beschert. Bei „Stoned Dog“ beispielsweise wächst dem Hörer spontan ein Afro, und über die sich in Oberbekleidung à la YES- und early-GENESIS-Outfit verwandelnde Körpertextilhülle wächst noch eine schicke karierte Flanelljacke. Hier und da noch ein paar modernere Accessoires und ein Beanie mit Metalband-Logo, und fertig ist der ECHOE-Fan, wenn man in überzogenen Optik-Assoziationen spräche - die natürlich comichaft formuliert sind und nichts mit der Seriosität des Bandsound gemein haben. Aber man darf doch mal spinnen, oder?

Das Quintett zelebriert seinen originellen Eintopf nämlich mit einer instrumentalen Virtuosität jenseits der Selbstgefälligkeit, vor allem aber mit einer verzaubernden Hingabe und Natürlichkeit, die aus jeder Faser dieses Albums trieft. Passend dazu wurde „Echoe“ von einem organischen Klanggewand umhüllt. Auch, dass nicht jeder Song nach demselben Muster gestrickt ist und das ein oder andere säulenbildende Genre außen vor gelassen wird, spricht für ein gutes Gespür, wenn es darum geht, den Lauschenden aufmerksam zu halten.

„Captive“ beispielsweise verzichtet auf Funkyness und kommt sehr melancholisch rüber, während „Stoned Dog“ mit Ironie glänzt, „Indiana Jones“ an der Grenze zur Albernheit entlangschlittert und „Feats Divine“ mit großflächiger Epik und einem starken Kontrast bildenden Sixties-Flair die Filmrollen des Kopfkinos zum Rattern bringt. „Time“ hingegen proggt verhältnismäßig puristisch vor sich hin, während das abschließende „Restless“ stilistisch alles offen lässt.

FAZIT: Den im Jahr 2008 formierten ECHOE ist mit dieser selbstbetitelten Scheibe, die in einem schlichten aber schicken Digipak auf der Plastikkrone steckt, ein richtig feines, originelles, mutiges und in sich stimmiges Album gelungen, das sich jeder Progfreund, der am ehesten die Bands schätzt, die ohne Besenstiel im Popo agieren, dringendst mal antun sollte.

Chris Popp (Info) (Review 5101x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Kornishawn
  • Illusions
  • Stoned Dog
  • Undefined Blood
  • And Now...
  • ...The Statue Burns
  • Captive
  • Indiana Jones
  • Feats Divine
  • Time
  • Restless

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Echoe (2012) - 12/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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